Donnerstag, 31. Januar 2013

Ritten vs. Pustertal: Letzter Kraftakt vor der Pause

Und diese Überschrift ist dieses Mal durchaus wörtlich zu nehmen.
Es war eine Kräfteraubende Zeit, die letzten zwei Monate. Vor allem für die Spieler. Aber auch für die Fans. Und für die Entscheidungsträger.
Wenn Ritten und Pustertal heute die Schläger kreuzen, dann werden die Akteure am Eis das Letzte aus sich heraus holen. Um sich dann 16 lange Tage die Wunden zu lecken. Und sich in Form zu bringen, für die letzte, die wichtigste Etappe der heurigen Saison. 
Ich kann mich an viele Meisterschaften erinnern. Keine war so unruhig wie diese.  Weil man von Anfang an immer spekulieren musste: Als Fan, als Spieler, als Trainer und als Vereinsverantwortlicher. 
NHL Lockout und Namen, die man sich wünschte, die nicht kamen oder doch kamen und gleich schnell wieder gingen. Die einzige Konstante in dieser Saison war die Spekulation: Kommt jemand, und wenn ja wer. Diese Fragen ist immer noch offen. So gut wie bei allen Vereinen. Aus diesem Grund war die Entscheidung, den Transferschluss nicht nach hinten zu verschieben richtig: Weil so die Mannschaften in der Pause zur Ruhe kommen können. Sicherheit gewinnen können. Schlüsselspieler endlich Verantwortung übernehmen können. Verantwortung, von der sie nicht wussten, ob sie ihnen gelassen werden würde.

Vor dem Derby Ritten gegen Pustertal will irgendwie keine Derbystimmung aufkommen. Zu viel wird hinter den Kulissen gearbeitet und neben der Bühne geschimpft, protestiert, gejammert und mit dem Schicksal gehadert. Und es stellt sich mir die Frage, ob im Pustertal Normalität eingekehrt ist, nach drei Jahren, in denen Ausnahmezustand herrschte, wenn allein schon das Wort "Eishockey" in den Mund genommen wurde. Waren die 830 Zuschauer in der Leitner Solar Arena am vergangenen Samstag ein Ausrutscher oder der erste Schritt zur Normalität?

Eine definitive Antwort zu geben ist noch zu früh. Auch das Derby wird sie nicht geben können. Denn an einem Donnerstag werden sich nicht die fast schon gewohnte Völkerwanderung vom Pustertal in Richtung Klobenstein in Bewegung setzen. Was eigentlich schade ist. 
Die Wölfe werden beweisen müssen, dass der Sieg gegen Alleghe im letzten Heimspiel keine Eintagsfliege war und dass sich die Mannschaft den Weg aus der Krise definitiv gefunden hat.
Ritten wird hingegen noch einmal auf die Zähne beißen und sich zum Sieg kämpfen müssen. Das Spiel gegen Alleghe hat gezeigt, dass es auch ohne "Stars" gehen kann. Dazu muss aber jeder Spieler an seine Grenzen gehen.
Ritten kann mit einem Sieg zumindest ein Minimalziel erreichen: Das Heimrecht im ersten Play Off Spiel.




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